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Nahwärmenetz in Hausen für ein besseres Klima

Landwirt Stefan Mehrl aus Hausen haben viele Argumente dazu bewegt, ein eigenes Nahwärmenetz zu bauen und seine Nachbarn mit anzuschließen.

Es gibt viele Gründe sich einem Nahwärmenetz mit Holzfeuerung anzuschließen. Abgesehen vom Klimaschutz und der Energiewende, hat so ein Wärmenetz aus erneuerbaren Energien ganz persönliche Vorteile: ist der Öltank im Keller erstmal ausgebaut, steht kein Gefahrengut mehr im Haus und der Platz kann anderweitig genutzt werden. Wartungs- und Kaminkehrerkosten entfallen und man macht sich unabhängig von schwankenden Öl- und Gaspreisen. Ein Wärmenetz sorgt für langfristig stabile Kosten und wird staatlich gefördert. Treibhausgase werden vermieden, die Wertschöpfung bleibt in der Region, da die Hackschnitzel aus Restholz der heimischen Wälder hergestellt werden.

 

 

Hackschnitzelanlage der Umwelt zuliebe

 

Den Landwirt Stefan Mehrl aus dem niederbayerischen Hausen haben all diese Argumente dazu bewogen, ein eigenes Nahwärmenetz zu bauen und seine Nachbarn mit anzuschließen. Es war klar, dass sein neues Einfamilienhaus eine alternative und umweltverträgliche Wärmequelle braucht.

Als Landwirt und Waldbesitzer lebt er von und mit der Natur, deshalb hat er sich für eine Hackschnitzelanlage mit 200kW von Heizomat entschieden. Diese Heizzentrale erzeugt eine Wärmemenge von 412.520 KWh, genug Kapazität für die interessierten 17 Anschlussnehmer. Als Partner für die Planung und Umsetzung holt sich Mehrl die Firma ENERPIPE mit ins Boot.

 

 

 

 

Enorme Einsparung von CO2-Emissionen

 

Im Juli haben die Bauarbeiten mit der Verlegung der Rohre begonnen. Die Trassenlänge beläuft sich auf über 700m und wird mit dem hochgedämmten Kunststoffrohr CaldoPEX PLUS verlegt. Jedes Anschlussgebäude soll mit einem dezentralen Pufferspeicher mit Übergabestation ausgestattet werden, damit die Wärmeabnahme vor Ort individuell gesichert ist.

Da die geplante Bauzeit von fünf Monaten eingehalten wurde, konnte das Netz im Winter 2020 schon in Betrieb gehen. Die Hackschnitzel für die Befeuerung liefert Landwirt Stefan Mehrl selbst: „Eine Öl- oder Gasheizung ist ja keine Option mehr heutzutage. Als Landwirt muss ich umweltbewusst denken. Meine Hackschnitzelanlage erfüllt alle Umweltkriterien und wird auch die nächste Generation überdauern.“

Das Nahwärmenetz von der „Bioenergie Stefan Mehrl“ spart jährlich 30.000 Liter Öl ein und vermeidet somit CO2-Emissionen von 87.600 kg. Ganz offensichtlich sind immer mehr Menschen bereit, den Klimaschutz vor ihrer Haustür ernst zu nehmen und in konkrete Projekte umzusetzen.

 

 

Nahwärmenetz in Hausen: CaldoPEX Anlieferung von Leitungen
Nahwärmenetz in Hausen: Heizzentrale und Heizkessel